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IKT-Risikomanagement nach DORA

DORA verpflichtet Unternehmen, ein systematisches IKT-Risikomanagement zu etablieren. Ziel ist es, Risiken aus IT- und Cloud-Dienstleistungen frühzeitig zu identifizieren, transparent zu bewerten und durch klare Maßnahmen zu steuern. So wird die Resilienz der Systeme gestärkt und die Prüfungsfestigkeit gegenüber Aufsicht und Revision gewährleistet. Dies ist ein Kernbestandteil der DORA-Compliance Anforderungen (Überblick).

IKT-Risikomanagement nach DORA

Typische Herausforderungen – und wie Sie sie meistern

Herausforderung Risiko Praxislösung
Unklare Risikoklassifizierung Fehlende Transparenz über kritische IKT-Dienste Standardisierte Bewertungskriterien & Risiko-Scoring
Fehlender Risikoappetit Über- oder Unterschätzung von Risiken Definierte Toleranzgrenzen und Schwellenwerte
Komplexe Lieferketten Intransparenz bei Subdienstleistern Erfassung von Sub-Outsourcing im Register & laufende Reviews
Mangelnde Dokumentation Prüfungsfeststellungen, Nachweisprobleme Risiko-Register, Re-Risking-Prozesse, digitale Workflows

Identifizierung & Bewertung von IKT-Risiken

Ein wirksames IKT-Risikomanagement beginnt mit der systematischen Erfassung und Bewertung aller relevanten Risiken. Dazu zählen Bedrohungen wie Cyberangriffe, Systemausfälle oder Datenschutzverletzungen. Oft dient eine Business Impact Analyse (BIA) als Grundlage für IKT-Risiken, um die Kritikalität von Systemen zu bestimmen. Standardisierte Methoden und Scoring-Modelle schaffen Transparenz und Vergleichbarkeit.


Risikoappetit & Toleranzgrenzen festlegen

Unternehmen müssen definieren, welche Risiken sie akzeptieren und ab wann Maßnahmen notwendig sind. Dies umfasst klare Grenzwerte, Schwellen und Eskalationsprozesse. Ein dokumentierter Risikoappetit stärkt die Steuerungsfähigkeit und ist Teil der Managementverantwortung.


Schnittstelle zu Outsourcing & Drittanbietern

Besonders kritisch sind Risiken aus Cloud- und IT-Outsourcing. DORA verlangt, dass auch Subdienstleister erfasst und bewertet werden (siehe DORA & das Auslagerungsmanagement (IKT-Drittanbieter)). Das IKT-Risikomanagement muss daher eng mit dem Zentralen Auslagerungsmanagement und den Kontrollfunktionen für Datenschutz und Informationssicherheit (oft verantwortet durch den Informationssicherheitsbeauftragten nach DORA (Art. 6 Abs. 4)) verzahnt sein.


Nutzen eines strukturierten IKT-Risikomanagements

Ein professionell aufgesetztes IKT-Risikomanagement sorgt nicht nur für Compliance nach DORA, sondern stärkt auch die Sicherheit und Handlungsfähigkeit des gesamten Unternehmens.

  • Früherkennung von Risiken: Schwachstellen und Bedrohungen werden systematisch identifiziert, bevor es zu Incidents kommt.

  • Transparente Steuerung: Klare Kennzahlen, Toleranzgrenzen und Eskalationswege erleichtern Entscheidungen.

  • Prüfungsfestigkeit: Dokumentation und Registerführung erfüllen Anforderungen von Aufsicht und Revision.

  • Resilienz stärken: Ausfälle und Cyberangriffe können besser abgefedert, Wiederanlaufzeiten verkürzt werden.

  • Effizienz gewinnen: Einheitliche Methoden reduzieren Doppelarbeit und schaffen Klarheit über Zuständigkeiten.


Outsourcing & Unterstützung durch S+P

S+P Compliance Services unterstützt beim Aufbau eines prüfungsfesten IKT-Risikomanagements: von der Methodik zur Risikobewertung über Toleranzgrenzen bis hin zu Schnittstellen mit Auslagerung & Informationssicherheit.

Auf Wunsch übernehmen wir die IKT-Risikokontrollfunktion im Rahmen eines Outsourcing-Modells für den Informationssicherheitsbeauftragten – transparent, effizient und regulatorisch konform. Eine Übersicht zu DORA & Informationssicherheitsbeauftragter finden Sie hier.


FAQ

Vertiefende Inhalte zu DORA & Informationssicherheitsbeauftragter

Entdecken Sie unsere wichtigsten Themenseiten rund um DORA, IKT-Risiken und die Rolle des Informationssicherheitsbeauftragten:

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