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RTO und RPO: Deine Schlüssel für Betriebskontinuität in der Finanz- und Wertpapierbranche

Ob du in der Finanzwelt oder in einem Wertpapierinstitut tätig bist, Systemausfälle oder Datenverluste sind eine ernstzunehmende Gefahr. In einer Branche, die rund um die Uhr auf sensible Daten zugreifen muss, können selbst kleine Unterbrechungen massive Auswirkungen haben. Deshalb sind zwei Begriffe, RTO (Recovery Time Objective) und RPO (Recovery Point Objective), im Rahmen des Business Continuity Managements (BCM) unverzichtbar.


RTO und RPO

RTO und RPO im Überblick

Begriff Definition Beispiel aus der Finanzbranche
RTO (Recovery Time Objective) Maximale Zeitspanne, in der ein System nach Ausfall wiederhergestellt sein muss Handelsplattform muss innerhalb von 2 Stunden wieder verfügbar sein
RPO (Recovery Point Objective) Maximaler Zeitraum, in dem Datenverlust tolerierbar ist Backups alle 20 Minuten zur Absicherung kritischer Transaktionen
BCM-Relevanz Grundlage für die Planung effektiver Notfallmaßnahmen BCM-Pläne priorisieren Systeme mit kurzen RTOs und niedrigen RPOs
Stakeholder-Kommunikation Schafft Transparenz gegenüber Kunden und Aufsicht Regelmäßige Reports über Wiederherstellungszeiten an Aufsichtsbehörden
Disaster-Recovery-Strategie Konkrete technische und organisatorische Maßnahmen zur Wiederherstellung Redundante Systeme und automatisierte Backups zur Einhaltung von RTO und RPO

Was ist RTO?

Das Recovery Time Objective (RTO) ist die maximal zulässige Zeitspanne, in der ein System, eine Anwendung oder ein Netzwerk nach einem Ausfall wiederhergestellt werden kann. In der Welt der Finanzdienstleistungen und Wertpapierinstitute ist ein niedriger RTO von entscheidender Bedeutung. Es ermöglicht dir, deine Dienstleistungen schnell wiederherzustellen und Ausfallzeiten auf ein Minimum zu reduzieren.

Wenn dein Finanzhandelsportal beispielsweise ein RTO von zwei Stunden hat, dann ist dein Ziel, das Portal innerhalb dieser Zeit nach einem Ausfall wieder voll funktionsfähig zu machen.

Was ist RPO?

Das Recovery Point Objective (RPO) ist der maximal tolerierbare Zeitraum, in dem Daten verloren gehen können, gemessen von dem Zeitpunkt eines Ausfalls. In der schnelllebigen Welt der Finanzmärkte, in der Transaktionen in Sekundenbruchteilen stattfinden, ist ein niedriger RPO entscheidend, um sicherzustellen, dass keine wichtigen Daten verloren gehen.

Sagen wir mal, der RPO deines Wertpapierinstituts beträgt 20 Minuten. In diesem Fall solltest du deine Systeme so konfigurieren, dass sie mindestens alle 20 Minuten ein Backup erstellen.

Warum sind RTO und RPO unverzichtbar für die Finanzbranche?

RTO und RPO sind essentielle Elemente des BCM im Finanzsektor. Sie geben dir den Rahmen für die Planung deiner Disaster-Recovery-Strategien und setzen klare Erwartungen an die Wiederherstellungsleistung.

Ein klar definiertes RTO gibt dir und deinem Team ein klares Ziel, wie schnell die Dienstleistungen nach einem Ausfall wiederhergestellt werden müssen. Ein festgelegter RPO hilft dir zu verstehen, wie oft du deine Daten sichern musst, um einen akzeptablen Datenverlust zu gewährleisten.

Darüber hinaus sind RTO und RPO auch entscheidend für die Kommunikation mit deinen Stakeholdern. Sie schaffen Transparenz und ermöglichen realistische Erwartungen im Falle eines Ausfalls.


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RTO und RPO sind nicht nur technische Kennzahlen – sie sind Führungsinstrumente im Business Continuity Management. Wer sie versteht und strategisch einsetzt, kann Ausfallzeiten minimieren, Datenverluste verhindern und regulatorische Anforderungen sicher erfüllen.
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Wenn du RTO und RPO in deinem Business Continuity Management (BCM) implementieren möchtest, hier sind einige konkrete Schritte, die du befolgen solltest:

  • Bewerte deine Systeme und Anwendungen: Identifiziere die wichtigsten Systeme und Anwendungen, die für den Betrieb deines Finanz- oder Wertpapierinstituts unerlässlich sind. Diese Systeme sollten Priorität haben, wenn es um RTO und RPO geht.

  • Bestimme deinen RTO: Überlege dir, wie lange es dauern kann, bis ein System oder eine Anwendung nach einem Ausfall wiederhergestellt ist, ohne dass dein Geschäft ernsthaft beeinträchtigt wird. Dieser Zeitraum ist dein RTO. Es kann für verschiedene Systeme und Anwendungen unterschiedlich sein.

  • Setze deinen RPO fest: Überlege dir, wie viel Datenverlust in einem bestimmten Zeitraum akzeptabel ist. Dieser Zeitraum ist dein RPO. Wie bei RTO kann auch dein RPO für verschiedene Systeme und Anwendungen unterschiedlich sein.

  • Entwickle eine Disaster-Recovery-Strategie: Basierend auf deinen festgelegten RTOs und RPOs solltest du eine Disaster-Recovery-Strategie entwickeln. Diese Strategie sollte beinhalten, wie du deine Systeme und Anwendungen nach einem Ausfall wiederherstellen wirst, um deinen RTO und RPO zu erfüllen.

  • Teste deine Strategie: Sobald du deine Disaster-Recovery-Strategie erstellt hast, ist es wichtig, sie regelmäßig zu testen, um sicherzustellen, dass sie effektiv ist und dass du in der Lage bist, deine RTOs und RPOs zu erfüllen.

  • Kommuniziere deine RTOs und RPOs: Stelle sicher, dass dein Team und alle relevanten Stakeholder deine RTOs und RPOs kennen und verstehen. Dies wird dazu beitragen, klare Erwartungen zu setzen und eine effektive Reaktion im Falle eines Ausfalls zu gewährleisten.

  • Überprüfe und aktualisiere regelmäßig: Da sich die Geschäftsanforderungen und Technologien im Laufe der Zeit ändern können, solltest du deine RTOs, RPOs und Disaster-Recovery-Strategien regelmäßig überprüfen und aktualisieren.

Indem du diese Schritte befolgst, kannst du sicherstellen, dass du gut auf mögliche Ausfälle vorbereitet bist und dass dein Finanz- oder Wertpapierinstitut in der Lage ist, schnell und effizient zu reagieren, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und Datenverluste zu minimieren.


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