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Neue Herausforderungen und Chancen für Banken im Umgang mit Spezialfonds

Spezialfonds sind seit jeher eine wichtige Ertragsquelle für viele Finanzinstitute, doch mit den neuesten Anforderungen der deutschen Bankenaufsicht stehen diese Institute vor neuen Herausforderungen. Die BaFin und die Deutsche Bundesbank haben in zwei Mitteilungen im Jahr 2023 die strengeren Anforderungen an das Risikomanagement der Institute für Investitionen in Spezialfonds, insbesondere Ein-Anleger-Fonds, konkretisiert. Die Institute müssen diese Anforderungen bis zum 31. Dezember 2023 umsetzen.

Neue Herausforderungen und Chancen für Banken im Umgang mit Spezialfonds

Gesetzliche Anforderungen und Umsetzungsfrist

Nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) müssen Spezialfonds die gleichen gesetzlichen Anforderungen erfüllen wie Publikumsfonds. Zusätzlich sind Institute, die in Spezialfonds investieren, gemäß § 25a des Kreditwesengesetzes (KWG) verpflichtet, ein angemessenes Risikomanagement für Adressausfall- und Strukturrisiken aus den Einzelpositionen eines Spezialfonds zu gewährleisten. Ursprünglich für Oktober geplant, wurde die Frist zur Umsetzung dieser Anforderungen bis Ende 2023 verlängert.


Risikoorientierte und proportionale Vorgaben

Die BaFin und die Bundesbank erwarten, dass die Institute mittels ihres individuellen Limitsystems Einzelpositionen in Spezialfonds überwachen, die bestimmte Schwellenwerte überschreiten. Ein solcher Schwellenwert ist erreicht, wenn die Gesamtanlagen in Spezialfonds mehr als fünf Prozent der Bilanzsumme ausmachen.


Differenzierung und pragmatisches Vorgehen

Die Aufsicht hat ein pragmatisches Vorgehen gewählt, um den Kreditinstituten eine effiziente und risikoorientierte Umsetzung zu ermöglichen. Spezialfonds, die in Nicht-Handelsgeschäfte wie Immobilien oder Infrastrukturanlagen investieren, sowie Anlagen in Publikumsfonds sind von den neuen Anforderungen nicht betroffen.


Quartalsweise Überwachung

Das Risikocontrolling der Institute muss diese Vorgaben mindestens vierteljährlich überwachen. Dabei sind die Einzelpositionen der Spezialfonds in die Betrachtung einzubeziehen. Dies bedeutet eine Neuerung gegenüber den bisherigen Anforderungen, da nun Positionen aus Direkt- und Fondsgeschäft bei der Betrachtung einzelner Emittenten aggregiert und auf das Emittentenlimit angerechnet werden müssen.


Anrechnung von Emittenten bei Spezialfonds: Direktbestand und Limite-Management

Um zu entscheiden, ob Emittenten, die über Spezialfonds berücksichtigt werden und über dem Risikorelevanzschwellenwert liegen, auf die Einzellimite eines Kreditinstituts angerechnet werden müssen, muss zunächst geprüft werden, ob das Institut diese Emittenten bereits in seinem Direktbestand hält. Ist dies der Fall, sind die über Spezialfonds identifizierten Emittenten in das individuelle Limite-System des Instituts einzubeziehen.


Vereinfachungen bei der Limitüberwachung: Rolle der Marktfolge und interne Richtlinien

Falls das Institut die Emittenten nicht im Direktbestand hat, ist die Marktfolge in den Prozess der Festlegung von Emittentenlimiten einzubeziehen. Hierbei ist eine detaillierte Risikobewertung für jeden Emittenten notwendig. Wenn das Institut jedoch aus Gründen der Verhältnismäßigkeit entscheidet, die Marktfolge nicht miteinzubeziehen, muss es alternative Wege finden, um die Compliance seiner Emittentenlimite zu gewährleisten.

Dazu kann beispielsweise die Einrichtung eines internen Überwachungssystems gehören, das regelmäßige Prüfungen des Emittentenexposures vorsieht, um sicherzustellen, dass diese innerhalb der festgelegten Grenzen bleiben.

Diese Maßnahme soll gewährleisten, dass das Kreditinstitut trotz der Nicht-Einbeziehung der Marktfolge die Risiken effektiv managt und die regulatorischen Anforderungen erfüllt.


Wirtschaftliche Interessen

Die neuen Anforderungen an das Risikomanagement für Investitionen in Spezialfonds stellen sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance für die Geldhäuser dar. Sie erfordern eine Anpassung der internen Prozesse und Systeme, bieten aber auch die Möglichkeit, das Risikomanagement zu stärken und damit langfristig die Ertrags- und Risikoposition der Institute zu verbessern.


ESG & Depot A: Limite sicher votieren

Zielgruppe:

  • Vorstände und Geschäftsführer und Führungskräfte von Banken und Versicherungen
  • Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Depot A, Treasury, Risikocontrolling und Kredit-Marktfolge
  • Programm:

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  • Emittenten-Limite im Depot A: Sichere Votierungspraxis. Stelle sicher, dass die Emittenten-Limite regelmäßig überprüft und an aktuelle Marktbedingungen angepasst werden. Dies gewährleistet eine kontinuierliche Überwachung und Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben, um Risiken zu minimieren.

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Zzgl. gesetzl. MwSt.
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Die S+P Tool Box:

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Erweitere deine Analysefähigkeiten mit den S+P ToolSets, Arbeitsunterlagen und Richtlinien:

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  • Muster für ESG-integrierte Kreditberichte: Wegweiser für die Implementierung von MaRisk unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien

Praxisorientierte Werkzeuge für deinen Berufsalltag: Umsetzbare Beispiele in Echtzeit

  • Fallstudie „Green Bonds als zentrale Komponente im Depot A Management“: Entdecke, wie Green Bonds nicht nur die ökologischen Ziele deiner Bank unterstützen, sondern auch die Rentabilität im Depot A Management fördern.
  • Fallstudie „ESG-basierte Risikobeurteilung von Unternehmensanleihen bei einer Volksbank“: Erlange fundierte Kenntnisse über ESG-orientierte Risikobewertungsmethoden für Anleihen und nutze dieses Wissen, um deinen Analyseansatz zu optimieren.
  • Fallstudie „Strategischer Wandel: Von konventionellem zu ESG-zentriertem Depot A in einer Geschäftsbank“: Tauche ein in die Welt der ESG-Transformation und nutze diese Erkenntnisse, um in deiner eigenen Institution zukunftsweisende Veränderungen proaktiv zu gestalten und zu steuern.

Programm

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    • Sei auf dem neuesten Stand bei fremd- und eigengesteuerten Fonds
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    Emittenten-Limite im Depot A: Sichere Votierungspraxis

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      FAQ – Was muss ich wissen?

      • Was ist das Ziel der S+P Seminare zum Aufsichtsrecht?
        Das Ziel der S+P Seminare zum Aufsichtsrecht ist es, Bank- und Finanzmitarbeiter in den Kernthemen des Aufsichtsrechts zu schulen und sie mit dem neuesten Wissen und den besten Strategien auszustatten. Die Seminare umfassen Themen wie MaRisk Update, ESG-Risikomanagement sowie Lehrgänge für Risikomanager, Auslagerungsbeauftragte und Geschäftsführer von Finanz- und Wertpapierinstituten.
      • Welche Themen werden in den Seminare behandelt?
        Du wirst die Besonderheiten des Aufsichtsrechts und die damit verbundenen Risiken eingehend kennenlernen. Darüber hinaus wirst du lernen, wie du Risiken effektiv managen und kluge Investitionsentscheidungen treffen kannst. Ein besonderer Schwerpunkt liegt darauf, dir die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln, die in der Bank- und Finanzbranche entscheidend für den Erfolg sind. Ziel ist es, sicherzustellen, dass du über das aktuellste Wissen verfügst, um die geltenden Gesetze einzuhalten und optimal auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet zu sein.
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      Aktuelles zum Thema ESG

      Erweiterte ESG-Integration und Regulierung

      Strengere ESG-Vorgaben wie die EU-Taxonomie und die CSRD fördern eine umfassende ESG-Integration bei institutionellen Investoren. Nachhaltigkeitsfaktoren werden zentral für Investitionsentscheidungen und Risikobewertungen.

      Portfolios im Depot-A erfordern regelmäßige ESG-Analysen, um Vorschriften zu erfüllen und Nachhaltigkeitsrisiken zu managen. Institutionelle Investoren setzen vermehrt auf spezialisierte ESG-Ratings, um ihre Anlagen zu überwachen und zu steuern.

      Nachhaltige Anleihe-Emissionen und Greenium

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      Nachhaltige Anleihen ermöglichen es im Depot-A-Management, stabile ESG-konforme Erträge zu sichern. Eine gezielte Auswahl solcher Anleihen verbessert die ESG-Risikosteuerung und erfüllt gleichzeitig regulatorische Anforderungen.

      Fokus auf Biodiversität und Wasserwirtschaft

      Schutz von Biodiversität und nachhaltiges Wassermanagement gewinnen durch EU-Initiativen wie „Restore our Ocean and Waters“ an Bedeutung. Themen wie Ozeanschutz und nachhaltiges Wassermanagement werden für ESG-Investoren immer relevanter.

      Blue Bonds und ähnliche Investments bieten institutionellen Investoren im Depot-A eine Möglichkeit, ihre Portfolios nachhaltig auszurichten. Diese Anlagen unterstützen ökologische Ziele und entsprechen zunehmend ESG-Vorgaben für nachhaltige Investitionen.


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