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Das DORA-Informationsregister: Schlüssel zur operationellen Resilienz im Finanzsektor

Mit der Einführung des Digital Operational Resilience Act (DORA) wird für Finanzunternehmen ein Informationsregister verpflichtend. Ziel ist es, die Risiken aus der Abhängigkeit von IKT-Drittdienstleistern zu minimieren und die operationelle Resilienz nachhaltig zu stärken.
Das Register dient als zentrale Übersicht aller Verträge und Beziehungen mit IKT-Dienstleistern, die kritische oder wichtige Funktionen unterstützen.

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Überblick: DORA-Informationsregister und seine Bedeutung

BaFin und DORA

Die BaFin hat klare Anforderungen an das Informationsregister formuliert. Ab Januar 2025 müssen Unternehmen die Register jährlich einreichen.
Meldepflichten, Formate (z. B. standardisierte Excel-Vorlagen) und Fristen sind genau vorgegeben.

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Europäische Aufsichtsbehörden & technische Standards

Die EBA, ESMA und EIOPA (die „ESAs“) arbeiten gemeinsam an technischen Standards, die für eine einheitliche Umsetzung des DORA-Informationsregisters sorgen – insbesondere bei der Erfassung kritischer IKT‑Dienstleister.

➡ Mehr Infos:


    Ziel und Zweck des Registers

    Laut Artikel 28 Abs. 3 DORA müssen Finanzunternehmen ein umfassendes Informationsregister führen, das:

    • Alle IKT-Dienstleistungen und deren Verträge erfasst (intern wie extern)

    • Unterauftragnehmer in der gesamten Auslagerungskette berücksichtigt

    • Die Überwachung und Risikobewertung kritischer IKT-Dienstleister erleichtert

    Das Register soll von den Aufsichtsbehörden jederzeit angefordert werden können und dient zur Bewertung der Resilienz der Finanzindustrie gegenüber Cyberangriffen oder IT-Ausfällen.


    Anforderungen an Aufbau und Inhalte

    Das Register muss kontinuierlich gepflegt und regelmäßig aktualisiert werden. Erfasst werden:

    • Kritische oder wichtige Funktionen und deren Bewertung

    • Verträge mit internen und externen IKT-Dienstleistern

    • Unterauftragnehmer in der Kette der Auslagerung

    Hinweis: Die Reichweite des Registers geht über klassische Auslagerungsregister hinaus – erfasst werden auch sonstige IKT-Dienstleistungen, die kritische Funktionen unterstützen.


    DORA-Informationsregister – Inhalte und Beispiele

    Kategorie Beschreibung Beispiele
    Kritische Funktionen Operative oder geschäftliche Funktionen, deren Ausfall wesentliche Auswirkungen auf die Geschäftsabläufe hätte. Handelsplattform, Zahlungsabwicklung, Kernbankensysteme
    IKT-Dienstleister Externe oder interne Anbieter, die kritische oder wichtige Funktionen unterstützen. Cloud-Anbieter, Rechenzentren, IT-Sicherheitsdienstleister
    Unterauftragnehmer Dienstleister, die vom Haupt-IKT-Dienstleister beauftragt werden. Datenbackup-Provider, spezialisierte Softwareentwickler
    Vertragsdetails Relevante Vertragsinformationen zu Leistungsumfang, SLA, Kündigungsfristen und Sicherheitsauflagen. SLA-Vereinbarungen, Datenschutzklauseln, Audit-Rechte
    Regelmäßige Aktualisierung Pflicht zur laufenden Pflege und Anpassung bei Änderungen. Änderung des Cloud-Providers, neue Unterauftragnehmer

    Meldepflichten und Prozesse

    • Jährliche Meldung an die nationale Aufsichtsbehörde (BaFin)

    • Nutzung von standardisierten Vorlagen

    • Dry-Runs zur Prozessoptimierung vor dem Start

    • Frühzeitige Registrierung der Melder bei der BaFin


    Handlungsanweisungen für Finanzunternehmen

    1. Kritische Funktionen identifizieren
      Detaillierte Analyse aller Betriebs- und IT-Prozesse durchführen.

    2. Alle relevanten IKT-Dienstleister erfassen
      Verträge und Leistungsketten vollständig dokumentieren.

    3. Regelmäßige Aktualisierung
      Änderungen – besonders in der Unterauftragskette – zeitnah einpflegen.

    4. Kooperation mit der BaFin
      Fristen einhalten, Änderungen melden, Vorlagen korrekt nutzen.

    5. IT-Umsetzung vorbereiten
      Systeme für Erfassung und Meldung anpassen, Testläufe durchführen.

    6. Schulung & Sensibilisierung
      IT, BCM und Risikomanagement auf die Anforderungen vorbereiten.


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    Fazit: Informationsregister als Resilienz-Booster

    Das DORA-Informationsregister ist ein zentrales Steuerungsinstrument für die digitale Resilienz im Finanzsektor.
    Durch die strukturierte Erfassung aller IKT-Dienstleister und deren Unterauftragnehmer können Risiken gezielt bewertet und minimiert werden.

    Frühzeitige Planung, strukturierte Prozesse und das nötige Know-how sind der Schlüssel, um die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten und die Resilienz gegen technologische Risiken zu stärken.


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